Building Information Modeling bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik.
Auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks werden die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten zusammenhängend erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben.
Mit BIM werden Bauteilen im digitalen Modell Informationen zugeordnet. Daher ist BIM mehr als nur 3D-Modellierung.
BIM-fähige Bauteile sind Bauteile, die mit Eigenschaften versehen sind.
Solche Bauteile bieten viele Hersteller von realen Bauprodukten bereits im Internet zum Download an. Die populärsten Seiten zum Download solcher Bauteile sind https://www.bimobject.com/de und https://www.mepcontent.com/en/.
BIM bringt viele Vorteile mit sich:
Der BIM Stufenplan wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstellt. In ihm werden die Schritte beschrieben, die für eine schrittweise Einführung von BIM in Deutschland notwendig sind. Die drei Stufen des Stufenplanes sind:
BIM-Niveau 1 wird im Stufenplan des BMVI ausführlich beschrieben. Hier eine Zusammenfassung der wesentlichen Punkte:
Bei open BIM werden Softwareprodukte von verschiedenen Softwareherstellern genutzt. Dabei werden herstellerneutrale Datenformate zum Datenaustausch genutzt.
Bei closed BIM werden Softwareprodukte eines Softwareherstellers verwendet. Es können also Datenformate direkt vom Softwarehersteller genutzt werden.
LoG steht für Level of Geometry und beschreibt den geometrischen Ausarbeitungsgrad eines Bauteils oder eines Modells. Je höher das LoG, desto mehr Details eine Bauteils oder Modells sind sichtbar.
LoI steht für Level of Information und beschreibt den informativen Ausarbeitungsgrad eines Bauteils oder Modells. Je höher das LoI, desto mehr Informationen (Eigenschaften) hat ein Bauteil oder ein Modell.
LoD steht meist für Level of Detail. Das Level of Detail entspricht dem LoG.
LoD steht aber auch für Level of Development. Das Level of Development kann folgendermaßen definiert werden:
Level of Development = LoG + LoI
LoX beschreibt irgendeinen Ausarbeitungsgrad des Modells. X kann also beispielsweise durch „G“ oder „I“ ersetzt werden.
IFC steht für Industry Foundation Classes und ist das herstellerunabhängige Datenformat für Building Information Modeling. Die Erarbeitung dieses Formates erfolgt durch buildingSMART.
Ein BIM-Koordinator ist ein Projektmitglied, das im Rahmen des Wertschöpfungsprozesses für die operative Umsetzung der BIM-Ziele über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks verantwortlich ist.
BIM-Koordinatoren definieren und koordinieren Aufgaben und Zuständigkeiten auf Grundlage der BIM-Prozesse und BIM-Anwendungen und sichern die vertraglich vereinbarte Qualität des Datenmodells sowie den fehlerfreien Datenaustausch.
Die Umstellung auf BIM sollte nach einem Plan erfolgen. Weiterhin wird eine BIM-fähige Software und zeitgemäße Hardware benötigt.
Die VDI 2552 ist eine der wichtigsten Richtlinien zu BIM in Deutschland. Einige Blätter der VDI sind bereits fertiggestellt, andere befinden sich noch in der Entwicklung.
BAP steht für BIM-Abwicklungsplan. Der BAP beschreibt die einzelnen Prozesse mit BIM und beinhaltet ein Konzept zur Qualitätskontrolle.
AIA steht für Auftraggeber-Informations-Anforderungen. Diese beschreiben
Wer
Wie
Wann
Welche Daten an
Wen übergibt.
AIA sind projektbezogen und regeln die indirekten Anforderungen an den BIM-Prozess.
bS ist die Abkürzung für buildingSMART. Diese gemeinnützige Organisation beschäftigt sich vor Allem mit dem herstellerneutralen Datenformat für BIM (IFC).
BCF steht für Building Collaboration Format. Es ist ein Format für die modellbezogene Kommunikation auf Basis eines Modells im IFC-Format. Mit BCF können beispielsweise Änderungswünsche oder Kollisionen im Modell schnell und einfach kommuniziert werden.